Langzeit-EKG | Event-Recorder

Langzeit-EKG / Event-Recorder

Langzeit-EKG

Das Ruhe-EKG ermöglicht nur eine kurze Momentaufnahme über elektrische Tätigkeit des Herzens. Zur Aufzeichnung phasenweise auftretender Herzrhythmusstörungen wird das Langzeit-EKG angelegt.

Beim Langzeit-EKG werden Elektroden an den Körper angebracht, die bis zu 24 Stunden kontinuierlich EKG aufzeichnen.
Das Langzeit-EKG hilft hauptsächlich der Erkennung und Quantifizierung von Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit einer bekannten Herzerkrankung, zur Therapiekontrolle bei medikamentöser Einstellung von Herzrhythmusstörungen, aber auch zur Abklärung der Symptome, die durch Rhythmusstörungen verursacht sein könnten, ist die Durchführung von einem Langzeit-EKG notwendig. Hierzu können Symptome wie Herzrasen, Herzstolpern, Schwindel, Schwindelattacken, Ohnmachtsanfälle (Synkopen) und vorübergehende Lähmungserscheinungen, Transitorische ischämische Attacke gezählt werden.

Bei Patienten mit Vorhofflimmern treten oft – insbesondere nachts - Rhythmusstörungen auf, die vom Patienten selbst nicht bemerkt werden (Tachycardie oder Bradycardie). Diese lassen sich jedoch mittels Langzeit-EKG aufdecken.

Nach einem (großen) Herzinfarkt oder bei Herzmuskelerkrankungen (z.B. akute oder abgelaufene Herzmuskelentzündung) können insbesondere bei schlechter Pumpfunktion der linken Herzhauptkammer ebenfalls unbemerkte lebensbedrohliche Rhythmusstörungen entdeckt werden, die eine spezielle Behandlung nach sich ziehen.

Grundsätzlich ist auch eine Analyse der EKG-Kurve (ST-Strecken) zur Aufdeckung von stummen Ischämien (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels) möglich.

Event-Recorder

Wenn die Beschwerden oder Symptome der Herzrhythmusstörung nicht täglich auftreten, kann auch das Langzeit-EKG ohne relevanten Befund bleiben. Hilfreich ist in solchen Fällen dann ein Event-Recorder, mit dessen Hilfe eine Herzrhythmusstörung bestätigt oder ausgeschlossen werden kann.

Ein Event-Recorder ist ein kleines digitales Aufzeichnungsgerät, ca. so groß wie eine Zigarettenschachtel. Das Gerät kann einige Tage bis zu mehreren Wochen vom Patienten ohne Hautkontakt mitgeführt werden. Nimmt der Patient eine Herzrhythmusstörung wahr (Herzstolpern, -aussetzer oder -rasen), so kann gezielt in diesem Moment das Gerät aktiviert werden zum Aufzeichnen eines EKG's.
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